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Newsletter Oktober 2023


Liebe Leser:innen des Newsletters,

wir freuen uns, dass wir zum Beginn der neuen Saison wieder unsere Feierabendführungen anbieten können. Des Weiteren melden wir uns mit einem komplett neuen pädagogischem Angebot für Schulklassen, in Kooperation mit dem "Netzwerk für Demokratie und Courage".


Ihr Team des Geschichtsort Adlerwerke

Neues pädagogisches Angebot: Projekttage in Kooperation mit dem Netzwerk für Demokratie und Courage


Der Geschichtsort Adlerwerke bietet nun in Kooperation mit dem "Netzwerk für Demokratie und Courage" ein neues pädagogisches Angebot an. In 4,5 Stunden lernen Schüler:innen die Geschichte der Adlerwerke und des KZ "Katzbach" kennen und thematisieren insbesondere die Haft- und Arbeitsbedingungen im KZ. Auch ein Stadtteilrundgang im Gallus gehört zum Programm der Projekttage, welche Schüler:innen ab der 9. Klasse ansprechen soll.

Projekttag Geschichtsort Adlerwerke: Mitten in Frankfurt. Das KZ "Katzbach" in den Adlerwerken

Wann? 10. Oktober bis 13. Oktober 2023
30. Oktober bis 3. November 2023
27. November bis 1. Dezember 2023
Dauer? Ca. 4 1/2 Stunden
Treffpunkt? Geschichtsort Adlerwerke
Kleyerstraße 17
60326 Frankfurt am Main

Für diese Projekttage sind aktuell 3 Zeiträume vorgemerkt. Weitere auf Anfrage.

Anmeldungen unter
netzwerk-courage.de/angebot/projekttag-geschichtsort-adlerwerke/

Feierabendführung im Geschichtsort Adlerwerke


An jedem ersten Donnerstag im Monat findet eine Feierabendführung durch den Geschichtsort Adlerwerke statt. Eintritt frei, um Spenden wird gebeten
 

Wann? 5. Oktober um 17:30 Uhr
2. November um 17:30 Uhr
7. Dezember um 17:30 Uhr
Ort? Geschichtsort Adlerwerke
Kleyerstraße 17
60326 Frankfurt am Main


Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig.
Der Eintritt ist frei.

10. Oktober:
Stadtteilrundgang "Gallus - Ein Stadtteil im Nationalsozialismus"


Einst zwischen dem Gleisfeld des Haupt- und Güterbahnhofs gelegen, war das Gallus ein Industrie- und Arbeiterviertel. Große Firmen und Fabriken prägten das Viertel: die Adlerwerke, der „Schlappeschneider“ J. & C.A. Schneider, der ein wichtiger Sponsor von Eintracht Frankfurt war, oder die Bremsenfabrik Alfred Teves.

In der NS-Zeit mussten in vielen Firmen Zwangsarbeiter:innen arbeiten, 1944 wurde in den Adlerwerken ein Konzentrationslager eingerichtet. Das Gallus ist aber auch ein Stadtteil, in dem Widerstand gegen das NS-Regime geleistet wurde und in dem 1964 der Auschwitz-Prozess stattfand. Der Stadtrundgang begibt sich auf die Spuren dieser Geschichten.



"Gallus - Ein Stadtteil im Nationalsozialismus"

Wann? 10. Oktober 2023, 18:00 Uhr
Dauer? Ca. 2 Stunden
Treffpunkt? Wird nach der Anmeldung bekanntgegeben


Anmeldungen über die Homepage der Böll-Stiftung Hessen.

Veranstaltungsrückblick:
Podiumsdiskussion des Deutschen Polen-Instituts vom 27.09.


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Am 1. September 1939 begann mit dem deutschen Überfall auf Polen eine über 5-jährige Besatzungsherrschaft mit einer Unzahl an Verbrechen. Mit dem Überfall auf die Sowjetunion 1941 folgten die baltischen Staaten, die Ukraine, Belarus und Russland. Am 27. September 2023 lud das Deutsche Polen-Institut mit Kooperationspartnern zu einem von Prof. Dr. Peter Oliver Loew (Deutsches Polen-Institut) moderierten Podiumsgespräch ins Haus der Geschichte in Darmstadt.

Es diskutierten Uwe Neumärker (Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas), Thomas Altmeyer (Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945/Geschichtsort Adlerwerke) sowie Bernhard Schütz (Darmstädter Geschichtswerkstatt e.V.) über die Präsenz dieser Geschichte in der deutschen Erinnerungskultur: Wer oder was erinnert eigentlich an die Millionen von Menschen aus dem östlichen Europa, die ins Räderwerk der deutschen Schreckensherrschaft gerieten? Und wie kann man Geschichten aus den Regionen stärker präsent machen. Welche Rolle spielt der Krieg in der Ukraine?

Im Rahmen dieses Gesprächs gab Thomas Altmeyer unter anderem einen Einblick in die Arbeit des Geschichtsort Adlerwerke. Auch das Internetportal www.gedenkorte-europa.eu wurde vorgstellt. Hier finden Interessierte neben Gedenkorten in Italien, Frankreich, Griechenland und Litauen aktuell auch etwa 100 Gedenkorte in Polen. Der Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945 arbeitet intensiv an einem Ausbau dieses Abschnittes des Internetprotals.

Veranstaltungsrückblick:
Vortrag von Dr. Götz Hartmann am 21.09.


Am 21.09. hielt Dr. Götz Hartmann vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Hessen in den Adlerwerken den Vortrag „Gedenken ohne Denkmal“. Hartmann beschäftigte sich mit den Gräbern der KZ-Häftlinge der Adlerwerke, die auf dem Todesmarsch gestorben sind. Dabei ging es einerseits um neue Forschungserkenntnisse der letzten Jahre und andererseits um die Aufgabe des Volksbunds in Hessen: um die Pflege und Instandhaltung der Gräber seit den 1950er Jahren. Eine zentrale Frage war, wie die Orte entlang der Todesmarschroute an die Häftlinge und die Geschehnisse des Todesmarsches erinnern können. Die Friedhöfe, wo die Häftlinge begraben sind, sind schwierige Orte des Erinnerns, da dort auch Täter des NS-Regimes mit begraben sind. Im Anschluss an den Vortrag gab es eine interessante und rege Diskussion.

Andrzej Braneckis Sohn zu Gast im Geschichtsort Adlerwerke


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Über einen unerwarteten Besuch konnte sich der Geschichtsort Adlerwerke am 28. September freuen: Zbigniew Branecki, Sohn von Andrzej Branecki, war zu Gast. Er kam gemeinsam mit drei weiteren polnischen Gästen und Peter Galetzka von der Organisation „Zeichen der Hoffnung“, einer evangelischen Initiative für eine bessere Zukunft von Polen und Deutschen. Sie besichtigten die Ausstellung im Geschichtsort Adlerwerke mit großem Interesse, vor allem natürlich die zahlreichen Dokumente über Andrzej Branecki. So hatte sein Sohn zum Beispiel das gefilmte Interview seines Vaters über seine Zeit im KZ "Katzbach" noch nie gesehen – auch wenn er den Inhalt aus Erzählungen gut kannte.
 
Die vier polnischen Gäste waren für einige Tage in Wiesbaden zu Besuch und hatten bereits an mehreren Schulen referiert. Die beiden Frauen sind noch im KZ Auschwitz geboren; die beiden Männer sind Nachfahren Opfern des Holocausts. Ihnen allen liegt die Vermittlung zwischen deutschen und polnischen Jugendlichen besonders am Herzen. Mit Nachdruck begrüßten sie die Errichtung des Geschichtsorts Adlerwerke, und freuten sich besonders über das vielfach angenommene pädagogische Angebot.

Impressum

Geschichtsort Adlerwerke
Fabrik, Zwangsarbeit, Konzentrationslager
Kleyerstraße 17
60326 Frankfurt
Telefon: 069 40321984
Mail: info@geschichtsort-adlerwerke.de
 
Homepage
 
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