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Newsletter Mai 2022

Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Interessierte,

der "Geschichtsort Adlerwerke: Fabrik, Zwangsarbeit, Konzentrationslager" ist nach mehr als 30 Jahren zivilgesellschaftlichen Engagements endlich eröffnet! Die neue Gedenk- und Bildungsstätte widmet sich insbesondere der Zwangsarbeit in Frankfurt und dem KZ "Katzbach" in den Adlerwerken.

Dieser Newsletter informiert Sie ab jetzt regelmäßig über unsere Arbeit, aktuelle Veranstaltungen und was uns sonst noch so vor Ort beschäftigt.

Wir bedanken uns ganz herzlich für Ihr Interesse und verbleiben mit den besten Wünschen

Ihr Team des Geschichtsort Adlerwerke

Erfolgreiches Eröffnungswochenende


Am 25. März 2022 wurde der "Geschichtsort Adlerwerke: Fabrik, Zwangsarbeit, Konzentrationslager" feierlich eröffnet. Die Eröffnungsveranstaltung fand im Gallus-Theater statt und war restlos ausgebucht. Zahlreiche Grußworte aus Politik, Gedenkstätten und Initiativen prägten den Beginn der Veranstaltung. Ein ganz besonderes Highlight waren die Videobeiträge der vermutlich letzten beiden Überlebenden des KZ "Katzbach": Zygmunt Świstak und Zbigniew Musziński. Den Abschluss des Abends bildete eine Gesprächsrunde, in der die Forschungssituation, die Ausstellungskonzeption sowie die Perspektiven der pädagogischen Arbeit vorgestellt wurden. Für die musikalische Rahmung sorgte der Cellist Frank Wolff.

Am darauffolgenden Samstag und Sonntag war der Geschichtsort erstmalig für Besucher*innen geöffnet. Ein abwechslungsreiches Begleitprogramm bot eine Einführung in die Ausstellung und führte im Rahmen von kleinen Stadtteilspaziergängen zu Orten der Zwangsarbeit im Gallus.

 
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Zygmunt Świstak & Zbigniew Musziński


Zbigniew Muszyński wurde am 13. August 1926 in Wolodymyr(heute Ukraine, damals Polen) geboren. Er war Teil der polnischen Heimatarmee und beteiligte sich am Warschauer Aufstand im Bezirk Powisle. Am 12. September 1944 wurde er in das KZ Dachau deportiert, von wo aus er im Dezember nach Buchenwald überstellt wurde. Er erreichte das KZ "Katzbach" Ende Januar 1945. Dort stellte er Fahrgestelle für Transportfahrzeuge her. Insbesondere das kalte Wetter, der Mangel an Nahrung, die harte Arbeit und die sterbenden Freunde sind ihm aus dieser Zeit in Erinnerung geblieben. Mit einem "Evakuierungstransport" wurde er schließlich in das KZ Bergen-Belsen deportiert, wo er die Befreiung durch die britische Armee erlebte.

Zygmunt Świstak wurde am 5. September 1924 in Dzialdowo (Polen) geboren. Auch er kam in Folge des Warschauer Aufstandes am 12. September 1944 in das KZ Dachau und erreichte noch im selben Monat zusammen mit seinem Vater und Bruder das KZ "Katzbach". Sein Bruder Tadeusz überlebte den dortigen Aufenthalt nicht und auch sein Vater Florian verstarb mutmaßlich auf einem Transport in das KZ Buchenwald. Über Frankfurt-Vaihingen gelangte Zygmunt Świstak im April 1945 nach Dachau, wo er von der amerikanischen Armee befreit wurde.

 
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500 Besucher*innen


Als Team des Geschichtsort Adlerwerke werden wir von rund 20 Austellungslots*innen unterstützt, welche die Öffnungszeiten vor Ort garantieren. Mittlerweile durften wir mehr als 500 Besucher*innen in den Räumlichkeiten der Kleyerstraße 17 begrüßen. Aus diesem Anlass hat der offizielle Kulturkanal der Stadt Frankfurt einen Imagefilm zum Geschichtsort Adlerwerke veröffentlich, den Sie sich hier ansehen können.

Wir danken allen Beteiligten für die Konzeption und Produktion!

 
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Erste Gruppen


Für Gruppenbesuche ist der Geschichtsort Adlerwerke von Montag bis Freitag zwischen 8 und 14 Uhr nach vorheriger Anmeldung geöffnet. Unsere Gruppenangebote umfassen Führungen, Workshops und Stadtrundgänge.

Wir durften bereits die ersten Schulgruppen aus Frankfurt und Südhessen, wie auch Gruppen von anderen Interessierten im Rahmen von Führungen vor Ort begrüßen. Aktuell bieten wir je nach Inhalt und Zielen Formate zwischen 90 und 240 Minuten an.

Falls Sie Interesse daran haben, den Geschichtsort mit einer Gruppe zu besuchen, schreiben Sie uns bitte mindestens zwei Wochen vor dem geplanten Besuchstermin eine Mail an paedagogik@geschichtsort-adlerwerke.de.

Wir freuen uns auf Sie!

Unsere pädagogische Mitarbeiterin:
Laura Throckmorton


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Seit Februar 2022 wird der Geschichtsort Adlerwerke durch Laura Throckmorton unterstützt. Sie ist für die Vermittlung und Bildung verantwortlich. Bereits während ihres Studiums der Geschichte, Anglistik/Amerikanistik und Public History war sie als freiberufliche Bildungsreferentin an verschiedenen Gedenkstätten im Berliner Raum tätig.

Für den Geschichtsort Adlerwerke entwickelt sie pädagogische Materialien und bietet Führungen sowie Workshops an.

Spendenaufruf


Der Geschichtsort Adlerwerke ist aus der Zivilgesellschaft heraus entstanden. Trotz der Unterstützung durch das Dezernat für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt benötigen wir weiterhin Ihre Unterstützung. Durch ihre ehrenamtliche Mitarbeit oder Spenden ermöglichen Sie die Weiterentwicklung der Ausstellung sowie die Konzeption und Umsetzung neuer Bildungsangebote!

Ein offizielles Spendenvideo der Stadt Frankfurt zur Spendenkampagne des Oberbürgermeisters a.D. Andreas von Schoeler finden Sie hier.

Spenden jeglicher Art sind willkommen. Auch kleine Beiträge sichern die Qualität und Angebote unserer Arbeit.

Bankverbindung:
DE53 5105 0015 0162 0790 40
NASSDE55XXX (Nassauische Sparkasse)

Stadtführungen


Der Geschichtsort Adlerwerke und dessen Träger, der Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945 e.V. bieten mit verschiedenen Kooperationspartnern (u.a. der Böll-Stiftung Hessen) Stadtrundgänge zu den Themen Widerstand, Verfolgung und Zwangsarbeit in der Zeit des Nationalsozialimus an:


22.05.2022, 16 Uhr   
Auf den Spuren widerständiger Frauen

12.06.2022, 14 Uhr   
Widerstand und Verfolgung in Darmstadt

23.06.2022, 18 Uhr   
Geschichtsort Adlerwerke. Fabrik, Zwangsarbeit, Konzentrationslager

10.07.2022, 16 Uhr
Widerstand im Bahnhofsviertel

24.08.2022, 18 Uhr   
Geschichtsort Adlerwerke. Fabrik, Zwangsarbeit, Konzentrationslager

11.09.2022, 14 Uhr   
Widerstand und Verfolgung in Darmstadt

Nähere Informationen sowie Anmeldungemöglichkeiten finden Sie auf der Homepage der Böll-Stiftung.

Weitere Stadtrundgänge sind in Vorbereitung.

 

Impressum

Geschichtsort Adlerwerke
Fabrik, Zwangsarbeit, Konzentrationslager
Kleyerstraße 17
60326 Frankfurt
Telefon: 069 40321984
Mail: info@geschichtsort-adlerwerke.de
 
Homepage
 
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